Paul Czerlitzki

  • *1986 Danzig
  • Er ist Meisterschüler von Prof. Katharina Grosse und
  • seit 2011 Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes
  • 2012 erhielt er das Stipendium der Cité des Arts, Paris
  • Seine Arbeiten wurden bereits in mehreren Einzelausstellungen präsentiert, wie etwa im Kunstverein Leverkusen (2011), bei GDM, Paris (2013) sowie bei Annex 14, Zürich (2013) und in der Galerie Laurent Godin, Paris (2014)
  • 2014 hat Czerlitzki eine Förderkoje der Rubrik „New Positions“ auf der Art Cologne bespielt

lebt und arbeitet in Düsseldorf

Paul Czerlitzki experimentiert mit technischen Prozessen, die den Blick des Künstlers auf das Gemälde aushebeln. In gewisser Hinsicht nimmt er die Rolle des Betrachters ein und leitet den Fokus durch die Reduktion der künstlerischen Eingriffe auf das Material und die Konstruktion des Gemäldes. Das Bild stellt sich selbst dar, es ist demnach weder abstrakt noch nonfigurativ. Die Abbildung der Stofflichkeit des Bildes stellt sich hyperrealistisch sowie in einem Maßstab von eins zu eins dar. Der Blick des Scanners bestimmt das Sehen, führt den Betrachter nah an die Struktur heran, schafft aber ebenso Distanz. Die Abbildung der Leinwand scheint sich optisch in den Bildträger einzubrennen und die Frage nach dem Dahinter aufzuwerfen. Die serielle Reproduktion des Motivs verdeutlicht das Prinzip der Wiederholung, das sich bei Paul Czerlitzki in allen Werkgruppen wiederfindet. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf den feinen Abweichungen und Verschiebungen der Norm.

Paul Czerlitzki befasst sich mit dem Handlungsspielraum, den die Malerei ihm bietet. Er thematisiert den Prozess der künstlerischen Produktion, der eng an die analytische Betrachtung der Rahmenbedingungen gebunden ist. Gleichzeitig bewegt sich sein künstlerisches Konzept innerhalb der Beziehung von Künstler, Bild und Betrachter und fragt nach dem Blick, unter dem das Bild zum Bild wird.

courtesy Johann König Berlin