Waldemar Zimbelmann – Vita

  • *1984 in Agadyr, Kasachstan
  • 2004 – 2010 Studium an der staatlichen Akademie der bildenden Künste Karlsruhe bei Professor Erwin Gross
  • 2008 Bendixen Contemporary, Kopenhagen; 2009 Camillo-Michele-Gloria-Preis;
  • 2010 TOP 10, Forum Würth, Arlesheim; seit 2010 mehrfache Ausstellungen bei Meyer Riegger, Karlsruhe; 2011 Artissima 18, Turin;
  • 2011 Captain Pamphile, Sammlung Falckenberg – Deichtorhallen Hamburg ;
  • 2012 Baden-Württemberg 60; 2012 Städtisches Kunstmuseum Singen;
  • 2013 Selections from the Grunwald Center and the Hammer Contemporary Collection, Hammer Musuem, Los Angeles;
  • 2013 LIGEGYLDIGT HVORHEN, BLOT UDENFOR VERDEN, Gallerie Nicolai Wallner, Copenhagen

lebt und arbeitet in Karlsruhe

Waldemar Zimbelmann konfrontiert klassische malerische Elemente mit prozesshaften Spuren und vielschichtig flirrenden Farblagen. Stilbildend ist für den ursprünglich aus der Zeichnung kommenden Maler die Verwendung eines Skalpells, das er präzise als Zeicheninstrument einsetzt, indem er damit feinste Linien und Umrisse ritzt, Flächen zerkratzt und ausschabt oder manchmal sogar angeritzte  Fetzten von Farbhäuten radikal ganz aus dem Bild herausreißt.

Mit dieser Malweise erzeugt Zimbelmann Farbschichten, die den schlichten, manchmal interieurartigen Szenerien seiner Figuren Raum geben. Ausgehend von persönlichen oder fremden fotografischen Vorlagen, entwickelt der Künstler eine subtile, sensible Bildsprache, die ihren Gegenstand in einer Über-schneidung aus Figuration und Abstraktion hervorbringt. Die sparsamen Verweise und eigenständigen Erfindungen von Figuren, Formen und Strukturen machen Zimbelmanns Bilder zu einem Laboratorium der Formwandlungen und Übergänge, denen er zuletzt doch immer einen sicheren Halt und formale Strenge gibt.

Zimbelmanns menschliche Figuren sind stets aus innerem Erleben gesetzt, mit dem Unvorhersehbaren des Malprozesses konfrontiert und verselbstständigen sich so zu einer ganz eigenen Motiv- und Bilderwelt. Sie deuten Momente des Ein- und Ausblicks an, aber auch Schnittstellen, die zwischen einem räumlichen und seelischen Innen und Außen vermitteln.

Courtesy Galerie Meyer Riegger  Karlsruhe und Berlin